Zwang

Zwangsgedanken, -handlungen und -befürchtungen können sich sehr gravierend auf den Lebensalltag auswirken. Kontroll- und Waschzwänge gehören genauso dazu wie zwanghafte Langsamkeit und Zwangsgrübeleien. Meist haben Zwangsgedanken schambesetzte aggressive, sexuelle oder religiöse Inhalte, die nicht mit dem Selbstbild vereinbar sind, weshalb sie oft verschwiegen werden und eine erhebliche Belastung darstellen.

Die Behandlung umfasst die Auseinandersetzung mit den dahinter liegenden Ängsten (z.B. anderen keinen Schaden zufügen zu wollen), vorab geplante und besprochene Konfrontation mit angstauslösenden Situationen und die Unterbindung der normalerweise folgenden Zwangshandlung. Hierdurch wird die Erfahrung gemacht, dass die Zwangshandlung nicht nötig ist, um die unangenehmen Gefühle wie z.B. Angst zu reduzieren. Weiterhin sind kognitive Verfahren, in denen ungünstige Denkmuster hinterfragt werden, einsetzbar, um belastenden Zwangsgedanken den Nährboden zu entziehen.