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Psychosen

Schizophrene Psychosen und wahnhafte Störungen umfassen ein großes und weites Bild an möglichen Symptomen, Beschwerden und Verläufen, die im Folgenden nur sehr grob angerissen werden. Generell unterscheidet man bei Psychosen zwischen einer so genannten Positiv- und Negativsymptomatik. Bei Vorhandensein einer Positivsymptomatik, also möglicherweise stark ausgeprägten formalen und inhaltlichen Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Halluzinationen, Affektstörungen, Störungen des Selbstgefühls und psychomotorischen Störungen kann eine Psychotherapie nur sehr begrenzt in Form von stützenden, zeitlich begrenzten Gesprächen hilfreich sein. Viele Klienten schildern, in dieser Phase keine klaren Gedanken fassen zu können, haben starke Konzentrationsschwierigkeiten oder fühlen sich beobachtet und verfolgt, weshalb eine ambulante Psychotherapie zu diesem Zeitpunkt meist nicht empfehlenswert ist, da die Gespräche oft als zu belastend empfunden werden. Eine frühzeitige ärztlich-medikamentöse Behandlung mit Neuroleptika ist meist zentral und entscheidend für den weiteren Verlauf. Dabei wirken Neuroleptika unterstützend in der Beseitigung der Positivsymptomatik, wobei die genauen Risiken und Nebenwirkungen mit einem Facharzt für Psychiatrie geklärt werden sollten. Nach einer erfolgreichen medikamentösen Behandlung und dem Abklingen der Positivsymptomatik bildet sich in manchen Fällen die Negativsymptomatik aus, die sich in sozialem Rückzug, affektiver Verflachung, Antriebsarmut, Interessenverlust und sprachlicher Verarmung zeigen kann. Erschwerend wird Klienten häufig in dieser Phase klar, dass sie sich innerhalb ihrer damaligen Halluzinationen möglicherweise auffällig verhalten haben und entwickeln starke Scham- und Schuldgefühle, die im schlimmsten Fall suizidale Absichten auslösen können. Sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich empfiehlt sich spätestens nach Abklingen der Positivsymptomatik die Aufnahme einer psychotherapeutischen Behandlung, um mit Hilfe von Psychoedukation besser über Psychosen informiert zu sein, ein Krisenmanagement zu entwickeln, dass vor Rückfällen zu schützt und um eventuell aufkommende Schuld- und Schamgefühle adäquat zu thematisieren. Zudem empfiehlt sich eine psychotherapeutische Intervention, wenn die Negativsymptomatik so stark ausgeprägt ist, dass alltägliche Abläufe stark behindert werden, um den Klienten zu unterstützten, sein berufliches und privates Leben wieder aufzunehmen.