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Persönlichkeitsstörung/ Persönlichkeitsmuster

Klienten mit einer Persönlichkeitsstörung, oder einem verfestigten Persönlichkeitsmuster neigen dazu, sich im Wahrnehmen, Denken, Fühlen von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung so zu unterscheiden, dass es insbesondere in der Beziehung zu anderen Menschen zu ausgeprägten Konflikten und Schwierigkeiten kommt. Es herrscht häufig eine deutliche Unausgeglichenheit in den Einstellungen und im Verhalten vor, so dass es zu starken Gefühlsschwankungen kommen kann, weiterhin sind der Antrieb, die Impulskontrolle, das Wahrnehmen und das Denken oft betroffen, wodurch ein durchschnittlicher Alltag konfliktreich und oft als nicht bewältigbar erlebt wird. Zwar zeigen sich hier teilweise Parallelen im Erleben bei depressiven oder ängstlichen Klienten, dennoch ist die Abgrenzung anhand der Schwere und Art der Symptomatik meist eindeutig. Typisch für Persönlichkeitsstörungen ist ein früher Beginn der Symptomatik und einer Lebensgeschichte, die das Erleben von Geborgenheit und Sicherheit unmöglich machte und zur Ausbildung tief verwurzelter, destruktiver und anhaltender Annahmen über die eigene Person und die Umwelt führte. Trotz der meist lang anhaltenden Symptomatik ist mit einer Psychotherapie eine Erweiterung der Handlungsfähigkeit und Belastbarkeit zu erreichen. Dabei liegt der Fokus der Behandlung oft auf der Entwicklung einer unterstützenden (Arbeits-) Beziehung zwischen Klient und Therapeut, in deren Rahmen manchmal erstmals selbstwertförderliche Erfahrungen gemacht werden können.

Bei bestimmten Persönlichkeitsmustern, die z.B. einer Borderline-Erkrankung ähneln, empfiehlt sich ein therapeutisches Arbeiten nach Marsha M. Linehan, die mit ihrer dialektisch-behavioralen Therapie eine gut mit der Verhaltenstherapie kombinierbare Methode entwickelte. Kennzeichnend für jede konstruktive Therapie und insbesondere die dialektisch-behaviorale Therapie ist eine unterstützende, offene Haltung des Therapeuten, der den Klienten in seiner Person annimmt, aber gleichzeitig eine Haltung einnimmt, die Veränderung fördert. Meist sind die primären Therapieziele in der Reduzierung suizidaler Verhaltensweisen und suizidalem Krisenverhalten zu sehen. Bei lang anhaltenden Beschwerdebildern stellen diese Ziele bereits den Kern einer Psychotherapie dar.

Andere Persönlichkeitsmuster, bspw. narzisstische Denkschemata sind oft schwer zu diagnostizieren und bedürfen einer besonderen Berücksichtigung seitens der Therapeuten. In der aktuellen Forschung wird dabei zwischen erfolgreichen, gescheiterten und erfolglosen Narzissten unterschieden, die entsprechend zugeschnitte Behandlungspläne benötigen, in der die therapeutische Beziehung einen zentralen Stellenwert einnimmt (s. Sachse et. al, 2011, Hogrefe).