Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

EMDR ist eine Methode, die ursprünglich vor allem für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (Trauma) angewandt wurde. Sie stammt aus den USA und wurde von Dr. Francine Shapiro entwickelt und besteht aus einem strukturierten und zielorientierten Vorgehen, um störendes Erleben (bspw. im Sinne unangemessen starker Ängste; häufiges Erinnern unangenehmer Erlebnisse) so verändern zu können, dass sich eine größere emotionale Distanz zum traumatischen Erleben einstellt („Traumatherapie mit EMDR“, Hg. Von Oliver Schubbe, Vandenhoeck & Ruprecht, 2006). Besonders kennzeichnend für EMDR ist, dass mit Hilfe von Augenbewegungen, Tönen oder kurzen Berührungen des Handgelenks (Tapping) eine bilaterale Stimulation in relativ entspannter Atmosphäre erzielt wird, die eine Desensibilisierung und Neubearbeitung belastender Erinnerungen ermöglicht. Von Klienten wird dabei berichtet, dass sie sich im Rahmen der EMDR-Sitzungen eher zutrauen, belastende Erfahrungen zu erinnern und durch die bilaterale Stimulation eine Akzeptanz und Neubewertung der Situation erleben. Im Zuge aktueller Forschungsergebnisse wird EMDR bei weiteren psychischen Erkrankungen eingesetzt, wie bspw. bei Zwangserkrankungen. Klienten mit Zwängen geben an, dass sie sich durch die EMDR-Arbeit besser auf die konfrontative Arbeit vorbereiten und dadurch Ängste und Unsicherheiten abbauen konnten. Weitere Informationen erhalten Sie über die Seiten des EMDR- Instituts Deutschland oder EMDRIA Deutschland.